Silikatputz – Vor- und Nachteile sowie Tipps zur Verarbeitung

Silikatputz wird auch als Kratz-, Dekor- bzw. Reibeputz bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Fassaden- und Innenputze, die sofort einsatzbereit sind, also bereits fertig angerührt geliefert werden. In der Regel werden sie in 25-Kilogramm-Eimern geliefert.

Silikatputz wird sowohl für die dekorative Beschichtung der Innen- und Außenwände genutzt. Als Bindemittel kommen hierbei Kunststoffdispersion, mineralische Füllstoffe und Kaliwasserglas zum Einsatz.

Silikatputz ist sowohl hochatmungsaktiv, wasserdampfdurchlässig und witterungsbeständig, zugleich aber auch stoßfest, lichtecht, elastisch und alkalibeständig. Silikatputze können in verschiedenen Farbtönen angerührt werden. Silikate sind unter anderem Salze und Ester der Ortho-Kieselsäure sowie deren Kondensate. Um verschiedene Farbtöne zu erhalten wird Silikatputz ein bis zu 5-prozentiger Kunstharzanteil in Form von Dispersionsfarbe beigefügt.


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Vor- und Nachteile von Silikatputz

Silikatputz kann nur als Oberflächenputz Verwendung finden, eignet sich hier aber sowohl für die Gestaltung der Innen- als auch der Außenwände. Er steht in einer Vielzahl an Farbgebungen zur Verfügung, kann aber auf Wunsch auch direkt angemischt werden, beispielsweise im Baumarkt.

Das Auftragen des Putzes ist relativ einfach, muss dieser doch nicht erst vor Ort angerührt werden, sondern ist sofort einsatzbereit.

Vorteilhaft ist auch, dass der Silikatputz nicht nur auf Wänden mit Grundputz, sondern auch auf Wärmedämmverbundsystemplatten (WDVS-Platten) aufgetragen werden kann.

Verarbeitung und Anbringung von Silikatputzes

Bevor mit dem Auftragen des Silikatputzes begonnen wird, ist für einen sauberen, trockenen, staub-, fett- und ölfreien Untergrund zu sorgen. Dieser muss auch frei von Sinterungsschichten sein. Verunreinigungen lassen sich beispielsweise mit Hochdruckreinigern oder geeigneten Reinigungsmitteln entfernen, die den darunter befindlichen Putz nicht schädigen. Mit Silikatputzen können alle tragfähigen, ebenen und zugleich lufttrockenen Untergründe versehen werden. Dazu gehören beispielsweise Zement- und Kalkzementputze, Gipsputze, Gipskartonplatten, Beton, Vollwärmeschutzsysteme und dergleichen mehr.

Der Silikatputz sollte mit einem Rührgerät durchmengt werden. Danach wird der Silikatputz mit einer nicht rostenden Stahlglätte aufgetragen. Er ist dabei auf Kornstärke abzuziehen und danach mit einer Kunststoffglätte entweder waagerecht, rund oder senkrecht durchzureiben. Danach sollte der Putz mit einer Stahlglätte glatt gerieben werden. Die maximale Schichtdicke entspricht der jeweiligen Kornstärke. Liegt diese beispielsweise bei 3 mm, beträgt die maximale Schichtdicke ebenfalls 3 mm. Die Verarbeitung sollte bei Temperaturen zwischen 5 und 30 Grad erfolgen, direkte Sonneneinstrahlung allerdings vermieden werden. Gleiches gilt für starken Wind, Nebel oder eine hohe Luftfeuchtigkeit. Auch diese Faktoren sollten vermieden werden, damit der Putz optimal aushärten kann.

Welche Kosten fallen für Silikatputze an?

Die Kosten für Silikatputze schwanken erheblich. Sie beginnen bei etwa 25 Euro pro 25-Liter-Eimer, können bei gleicher Gebindegröße und Kornstärke aber auch über 50 Euro liegen. Wer mit dem Auftragen des Putzes ein Handwerksunternehmen beauftragen möchte, sollte hier pro Quadratmeter mit einem Preis von mindestens 30 Euro rechnen.

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