Das Fundament für ein Gartenhaus planen

Jedes Gartenhaus benötigt einen festen und standsicheren Untergrund. Selbst bei einem geringen Eigengewicht kann ein unzureichend sicherer Untergrund dazu führen, dass sich die Konstruktion des Gartenhauses verzieht. Dies macht sich bemerkbar, indem Türen, Fenster und Anschlusskanten an den Seitenteilen nicht mehr dicht sind. Nachbesserungen führen zu keinem guten Ergebnis, denn mit jeder Veränderung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit verändert sich diese Konstruktion erneut.

Aus diesen Gründen ist für auch für ein Gartenhaus tragfähiges Fundament zu empfehlen. Es sollte in unseren mitteleuropäischen Regionen frostsicher und deshalb in ca. siebzig Zentimetern Tiefe gegründet sein. In der Regel wird das Fundament aus Beton angefertigt, welcher erdfeucht eingebracht und mit einem Stampfer verdichtet wird. Alternativ werden häufig auch einzelne Steinplatten als Fundament für ein Gartenhaus verwendet.

Auch ein Gartenhaus braucht ein Fundament (Bild: Vera Löwenberg  / pixelio.de)
Auch ein Gartenhaus braucht ein Fundament (Bild: Vera Löwenberg / pixelio.de)

Nach welchen Gesichtspunkten wird das geeignete Fundament ausgewählt?

Das bereits genannte Eigengewicht des Gartenhauses spielt eine entscheidende Rolle bei der Frage nach dem richtigen Fundament. Aber auch die Nutzung des Gartenhauses ist von Bedeutung. Ist ein Fertigbausatz bereits mit einem Fußboden ausgestattet und wird das Gartenhaus nur zum Aufbewahren der Gartengeräte benötigt, ist kein zusätzlicher Boden erforderlich. Soll dieser Bausatz jedoch zum Gartenhaus mit gelegentlichem Übernachtungsaufenthalt genutzt werden, muss sein Fußboden verstärkt werden. Dann eignet sich eine Betonbodenplatte besser, denn sie fängt das Gewicht der Möblierung und der sonstigen Nutzung besser ab.

Bei gemauerten Gartenhäusern ist ohnehin ein Fußboden erforderlich. In diesem Fall ist eine Betonplatte bereits aus diesem Grund günstig. Sie liefert gleichzeitig den Untergrund zur Montage eines Fußbodens aus Holz, Fliesen oder sonstiger Materialien.

Bei der Auswahl des geeigneten Fundamentes spielt aber auch die Bodenfeuchtigkeit eine Rolle. Eine Bodenplatte aus Beton, die einige Zentimeter oberhalb des Geländeniveaus angeordnet und zusätzlich isoliert wird, schützt das Gartenhaus gegen aufsteigende Nässe. Das Gartenhaus auf einzelne Sockel zu stellen, wäre eine Alternative. Bei dieser Bauweise sammeln sich jedoch Schmutz und Ungeziefer.

Welche Fundamentarten kommen für ein Gartenhaus in Frage?

Wieder nimmt das Eigengewicht des Gartenhauses eine bedeutende Rolle ein. Die einfachste Form des frostsicheren Fundamentes sind Punktfundamente. Sie werden bei einem Fertigbausatz oder einer sonstigen Ständerbauweise überall dort platziert, wo sich die tragenden Senkrechten des Gartenhauses befinden. Dies sind immer die vier Außenecken und bei größeren Gartenhäusern zwischenliegende Ständer in den Wandflächen. Punktfundamente benötigen den geringsten Materialaufwand an Beton. Sie können von Hand gemischt und einzeln betoniert werden. Ihre Bauweise ist jedoch mit einer zusätzlichen Befestigung des Bodens unter dem Gartenhaus verbunden. Diese Schicht besteht aus gestampftem Grobkies und einem Unkrautvlies und kann dennoch kaum als tragfähige Schicht genutzt werden.

Streifenfundamente kommen infrage, wenn das Gartenhaus Stein auf Stein errichtet werden soll. Sie werden umlaufend in der Größe und Breite der Außenwände betoniert. Wie bei den Punktfundamenten ist jedoch ein zusätzlicher Fußbodenaufbau erforderlich. Bodenplatten aus Beton mit siebzig Zentimetern tief gegründeten Streifenfundamenten werden für große Gartenhäuser benötigt. Ihr Nachteil besteht im hohen Schachtaufwand und Materialverbrauch. Andererseits bilden sie die Grundlage für den späteren Fußbodenaufbau.

Fazit: Bei der Entscheidung zwischen Punktfundamenten, einem Streifenfundament oder einer Bodenplatte sind das Gewicht des Gartenhauses und seine Nutzung sind die wichtigsten Auswahlkriterien.

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