Was Sie über eine Bauleistungsversicherung wissen sollten

Abgesichert bauen
Abgesichert bauen (BIld: lichtkunst.73 / pixelio.de)

Eine Bauleistungsversicherung ist den meisten Menschen gar kein Begriff. Allerdings sollten Bauherren sich vor dem Bau mit einer solchen Versicherung besten Schutz ermöglichen. Diese Versicherung schützt sowohl Bauherren als auch beteiligte Firmen während der kompletten Bauzeit. Dabei sind Schäden abgedeckt, die am fertig zu stellenden Bauwerk entstehen können. Würde darauf verzichtet werden, dann müsste der Bauherr im Zweifel solche Schäden aus der eigenen Tasche bezahlen – was nicht selten einen finanziellen Ruin bedeuten würde. Die Bauleistungsversicherung ist jedoch sehr komplex, weshalb es nicht schadet, sich ausführlich zu informieren – idealerweise weit vor Baubeginn.

Die Leistungen einer Bauleistungsversicherung im Detail

Bei einer Bauleistungsversicherung sind viele Belange versichert. Vor allem handelt es sich dabei um diverse Bauleistungen, auch wenn diese in Eigenleistung erfolgen. Baustoffe, Bauteile und feste Gebäudebestandteile wie Fenster und Türen gehören ebenfalls zu dem Versicherungsschutz, wie auch Außenanlagen. Eine Ausnahme stellen dabei jedoch Gartenanlagen und Pflanzungen dar. Kommt es in diesen Bereichen zu einem eventuellen Schaden, dann wird dieser nicht von der Bauleistungsversicherung getragen.

Welche Leistungen sind nicht versichert?

Neben vielen Sicherheitslösungen gibt es jedoch einige Leistungen, die nicht abgedeckt werden. Im Normalfall übernimmt die Bauleistungsversicherung keine Schäden an Baugeräten und Handwerkszeug. Auch Erschließungskosten, Grundstückskosten, Behördengebühren und Leistungsmängel in Form von Pfuscharbeit gehören nicht zu dem Leistungskatalog. Bei Diebstahl und Einbruch sind ebenfalls Eigenleistungen nötig, auch wenn es sich um gelagerte Materialien handelt. Darüber hinaus werden keine Schäden versichert, die durch normale Winterungseinflüsse der gegebenen Jahreszeiten eintreten.

Mehrere Entschädigungsleistungen sind vorhanden

Der Versicherungsumfang einer Bauleistungsversicherung beinhaltet mehrere Entschädigungsleistungen. Allerdings nur dann, wenn es sich um unvorhersehbare Schäden handelt. Dazu könnten beispielsweise Elementarereignisse oder aber ungewöhnliche Wetterverhältnisse zählen. Gerade bei Überflutungen, Hagel und Sturm kann dieser Fall eintreten. Auch Folgeschäden von Materialfehlern werden vollends übernommen. Handelt es sich um Fahrlässigkeit der Handwerker, dann muss dies ebenfalls nicht aus dem Privateinkommen bestritten werden. Vandalismus und Diebstahl von fest verbundenen Gegenständen gehören abschließend ebenfalls zu den Entschädigungsleistungen. Allerdings kommt das auch auf die Versicherungsart an. Wer sich für einen Selbstbehalt entschieden hat, der muss diese Summe auch aufbringen, damit die restlichen Schäden von der Versicherung getragen werden.

Tipp: Die richtige Versicherungssumme festlegen

Ein besonders wichtiger Faktor bei der Bauleistungsversicherung ist die Versicherungssumme. Dabei handelt es sich um die Summe aller Herstellungskosten. Auch Kosten für Baustoffe und Bauteile gehören zwingend dazu. Alle Werte der einzelnen Posten werden konkret zusammengefasst. Sollten Eigenleistungen erbracht werden, dann sind auch diese Kosten zu benennen. Anhand dieser Faktoren wird die richtige Versicherungssumme bestimmt. Dabei sollte ganz genau hingeschaut werden, wer sich zu niedrig versichert, der riskiert dennoch finanzielle Schäden.

Die Laufzeit der Bauleistungsversicherung

Im Normalfall endet die Bauleistungsversicherung immer zwei Jahre nach Vertragsabschluss. Bei Bedarf kann jedoch mittels der Zusatzklausel die Versicherung beendet werden, wenn der Hausbau abgeschlossen ist. Sollte während der Bauphase festgestellt werden, dass sich der Ablauf herauszögert und somit länger als zwei Jahre dauert, muss mit der Versicherung Kontakt aufgenommen werden. Denn dann ist es sinnvoll, wenn bereits frühzeitig eine Vertragsverlängerung vorgenommen wird. Das sollte im Normalfall kein Problem für die Versicherungsgesellschaft darstellen. Wichtig ist nur, dass man sich um diesen Punkt sehr früh kümmert, denn je mehr Zeit verstreicht, umso eher riskiert man, dass der Versicherungsschutz pausiert. Das bedeutet letztlich nur, dass unnötige Gefahren hingenommen werden, die sich auch vermeiden lassen würden.

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