Streichputz oder Tapeten für die Wand?

Hohe Wände gestalten
Hohe Wände gestalten (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)

Hohe Wände gestalten
Hohe Wände gestalten (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)
Wer ein eigenes Haus bauen lässt oder eine gebrauchte Immobilie erwirbt, steht irgendwann auch vor der Frage, wie er die Wand gestalten möchte. Zwei Möglichkeiten und deren Vor- und Nachteile möchten wir in diesem Beitrag kurz näher vorstellen – den Streichputz und die Tapete.

Verschiedene Möglichkeiten der Wandgestaltung

Wurden früher Wände meist mit Tapeten beklebt oder der Putz mit Farbe überpinselt, gibt es heute auch die Möglichkeit, Putz im gewünschten Farbton aufzubringen. Dieser kann beispielsweise im Baumarkt vor Ort, aber auch selbst gemischt werden.

Streichputz ist in unterschiedlichen Qualitäten erhältlich. Soll die Wand mit einer Struktur versehen werden, so ist der Einsatz eines feinkörnigen Streichputzes zu empfehlen. Soll die Wand mit einem Wandtattoo verschönert werden, so ist zuvor ebenfalls das Aufbringen eines feinkörnigen Streichputzes in der passenden Farbgebung zu empfehlen.

Die Vor- und Nachteile des Streichputzes

Im Gegensatz zur Tapete gestaltet sich das Aufbringen des Streichputzes recht einfach. Dafür können beispielsweise eine Maurerkelle, aber auch eine Farbrolle Verwendung finden. Natürlich müssen Ecken, Kanten und Leisten vorher mit Malerkrepp abgeklebt und auf dem Boden eine passende Folie ausgelegt werden.

Allerdings sollte nur so viel Streichputz aufgetragen werden, dass dieser innerhalb von 15 Minuten sein individuelles Aussehen erhalten kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass er eintrocknet. Muster und andere Verzierungen können beispielsweise mit Pinseln, aber auch mit Spachteln und Bürsten, erzielt werden. Der eigenen Kreativität sind hier keinerlei Grenzen gesetzt.

Die Nachteile des Streichputzes liegen unter anderem

  • in der Dauerhaftigkeit, da zwischenzeitlich kaum eine andere Farbgestaltung möglich ist,
  • in der Notwendigkeit eines sehr glatten Untergrundes,
  • bei Neubauten kommt es zu Bewegungen des Mauerwerkes, was sich dann auch beim Streichputz zeigt.

Leider lässt sich ein Streichputz nur unter großen Anstrengungen wieder entfernen. Deshalb ist es ratsam, auf eine relativ neutrale Farbgebung, an der man sich auch nach Jahren noch nicht sattgesehen hat, zu wählen.

Vor- und Nachteile von Tapeten

Tapeten haben den großen Vorteil, dass sie jederzeit ausgetauscht oder aber überstrichen werden können. So kann ein Zimmer bei einer anderen Nutzung mit einem neuen Wandschmuck versehen werden. Dies geht dann natürlich mit neuen Anschaffungskosten für die Tapete inklusive Kleister beziehungsweise für neue Wandfarbe einher.

Nachteilig wirken sich auch folgende Aspekte aus:

  • die Tapete muss bei aufgedruckten Mustern passgenau befestigt werden,
  • zugleich sollten die einzelnen Bahnen nicht zu sehen sein,
  • gelangen Flecken auf die Tapete, so sind diese vielfach nicht so leicht zu entfernen,
  • bei Neubauten sind später Risse im Mauerwerk möglich, was zu einer Beschädigung der Tapete führen kann,
  • je nach Zimmer sollte die Tapete spätestens aller sieben Jahre ausgetauscht oder – wenn möglich – zumindest überstrichen werden.

Wer handwerklich nicht besonders versiert ist und sich die zukünftigen Renovierungsarbeiten ersparen möchte, sollte eventuell auf Streichputz zurückgreifen. Dieser kann entweder selbst oder von einem Fachmann aufgebracht werden, dessen Kosten übrigens steuerlich absetzbar sind.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*