Lehmputz

Häuser werden schon seit vielen Jahrhunderten mit Lehmputz vor Umwelteinflüssen geschützt. Aber auch Ziegeln können aus getrocknetem Lehm bestehen. Er besteht aus Ton, Sand und Feinstsanden und ist regional abbaubar. Längere Transportwege sind somit nicht nötig. Lehmputz trägt zur Verbesserung des Raumklimas bei, ist sowohl diffusionsoffen als auch sorptionsoffen, wirkt antistatisch und ist reversibel. Er kann sowohl bei der Sanierung von Altbauten und Fachwerkhäusern als auch bei der Errichtung von Neubauten zum Einsatz kommen. Wer auf eine natürliche Wohnumgebung großen Wert legt und seine Wände individuell – beispielsweise mit einer speziellen Putztechnik – verschönern möchte, sollte sich für diesen Putz entscheiden.

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Vorteile und Nachteile von Lehmputz

Lehm gilt als natürlicher Baustoff und wird regional gewonnen. Für seine Herstellung wird nur wenig Energie benötigt, zugleich kann er später nahezu vollständig recycelt werden. Lehmputz besticht durch seine hohe Kapillarität, den anhaltenden Feuchteausgleich und seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. So kann er im gesamten Innenbereich, aber auch zum Verputzen von Außenwänden – beispielsweise bei Fachwerk- oder Umgebindehäusern – eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass Lehm Wärme speichert, was vor allem im Winter sehr praktisch ist und für ein besseres Raumklima sorgt. Im Sommer hingegen kann sich ein mit Lehm verputztes Haus schneller aufheizen, vor allem, wenn der Lehm als Außenputz aufgebracht wurde. Deshalb ist es sinnvoll, hier unter Umständen auf einen anderen Putz zurückzugreifen. Lehm trägt auch zur Bindung von Schadstoffen bei, die er absorbiert.

Verarbeitung und Anbringung von Lehmputz

Vor dem Verputzen sollte der Untergrund geprüft und entsprechend vorbereitet werden. So sind unter anderem Schmutz und Staub zu beseitigen. Hierfür sollte ein Fachmann beauftragt werden, der zugleich die Tragfähigkeit des Mauerwerkes kontrolliert und auch das Verputzen übernimmt. Wer die Kosten für einen Handwerker sparen möchte, sollte sehr genau und penibel arbeiten. Der Untergrund muss auf jeden Fall trocken sein, bevor der Lehmputz aufgetragen werden kann. Beim Anrühren des Putzes sind die Herstellerangaben zu beachten. Der Lehmputz kann wie ganz normaler Putz aufgetragen werden, allerdings in zwei Schichten. Die erste Schicht muss vollständig durchgetrocknet sein, bevor die zweite Lage aufgebracht wird. Die zweite Schicht lässt sich individuell gestalten, beispielsweise durch den Einsatz von Schwämmen, Pinseln, Reibebrettern und Glättkellen. Danach ist für eine vollständige Durchtrocknung des Putzes zu sorgen, da es sonst zur Schimmelbildung kommen kann. Die Trocknung kann durch den Einsatz spezieller Maschinen, aber auch durch längeres Lüften erfolgen. Im letzteren Fall müssten sämtliche Fenster und Türen geöffnet werden, um für einen optimalen Luftdurchzug zu sorgen.

Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Wer den Lehmputz selbst aufbringen möchte, muss mit Kosten von etwa 15 Euro pro 25-kg-Sack Lehmputz rechnen. Sollen regionale Lieferanten zum Zuge kommen, sind Angebote verschiedener Ziegeleien einzuholen, deren Kosten deutlich differieren können. Handwerker ordern ihren Lehm meist ebenfalls in regionalen Ziegeleien. Die Kosten des Fachbetriebes, zu denen neben dem Material auch die Arbeitszeit des Mitarbeiters gehört, liegen ungefähr bei 30 Euro pro Quadratmeter zu verputzender Fläche.

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