Kunstharzputz

Bei Kunstharzputzen handelt es sich um Beschichtungen, die ähnlich wie Putz aussehen. Für ihre Herstellung werden Beschichtungsstoffe aus organischen Bindemitteln eingesetzt. Diese enthalten unter anderem wässrige Dispersionen sowie Zuschläge und weitere Füllstoffe.

Bevor Kunstharzputze aufgebracht werden können, ist eine Tiefengrundierung notwendig. Ein Einsatz ist beispielsweise auf mineralischen Untergründen, zu denen auch anderweitige Putze gehören, möglich.

Kunstharzputze eignen sich nicht für den Einsatz im Bad oder in der Küche, denn sie sind in höherem Maße für Pilzsporen und Algen anfällig, vor allem, wenn es sich um schlecht belüftete oder schlecht trocknende Bereiche handelt. Die Industrie liefert mittlerweile Kunstharzputze aus, die algen- und pilzresistent eingestellt sind.

Die Putze können sowohl als Oberputze auf bereits vorhandenen mineralischen Unterputzen als auch als Deckschicht von Wärmedämmsystemen aufgebracht werden. Voraussetzung sind allerdings ebene Untergründe. Diese Putze sind brennbar, ihre Dampfdiffusionsoffenheit ist geringer als bei mineralischen Putzen. Allerdings bieten sie einen guten Regenschutz und sind sowohl wasserabweisend als auch teilweise wasserundurchlässig.

Der Kunstharzputz fungiert als Deckputz. Zu seinen wesentlichen Bestandteilen gehören Bindemittel (u.a. Polymerisatharze, Metacrylsäureester, Butadien und Styrol), mineralische oder organische Füllstoffe (Zuschläge), Weiß- oder Bundpigmente als Zusatzstoffe sowie filmbildende Hilfsstoffe, Verdickungsmittel, Entschäumer als Zusatzmittel und natürlich Wasser oder anderweitige Lösungsmittel.

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Verarbeitung und Anbringung von Kunsthartputz

Dispersionsputze, zu denen der Kunstharzputz gehört, werden bereits fertig angemischt auf die Baustelle geliefert. Auch für Privatpersonen sind diese Putze angemischt im Fachhandel oder in den Baumärkten erhältlich. Vor allem dann, wenn die Hausfassade farbig gestaltet werden soll, kommen Kunstharzputze zum Einsatz. Diese können mit nahezu jedem Farbton angerührt werden.

Generell ist es sinnvoll, mit dem Verputzen einen Fachbetrieb zu beauftragen. Die dafür entstehenden Kosten dürften bei etwa 20 Euro pro Quadratmeter liegen, Materialkosten natürlich extra. Für einen 25-kg-Eimer Kunstharzputz muss mit Kosten von etwa 35 Euro oder mehr gerechnet werden, je nachdem, auf welchen Hersteller die Entscheidung fällt.

Wer das Verputzen selbst übernehmen möchte, sollte folgendermaßen vorgehen: Zuerst den im Eimer gelieferten Putz mit einem entsprechenden Rührgerät durchrühren. Danach wird der Putz mit einer Stahlglätte aufgetragen, auf Kornstärke abgezogen und danach mit einer Kunststoffglätte entweder waagerecht, senkrecht oder rund durchgerieben.

Die Arbeiten sollten nur dann vorgenommen werden, wenn die Umgebungstemperatur zwischen 5 und 30 Grad liegt. Eine direkte Sonneneinstrahlung sollte allerdings nicht vorliegen, genauso wenig heftiger Wind, Nebel oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Diese würden für ein nicht optimales Ergebnis sorgen.

Vorteile und Nachteile von Kunstharzputz

Sind Kunstharzputze noch nicht ausgehärtet, stellen sie eine Gefahr für Wasserorganismen dar. Ist der Putz mittlerweile abgebunden, gehen von ihm keine Gefahren für die Umwelt aus. Da dieser Putz bereits im angerührten Zustand geliefert wird, kommt es zu keinen Fehlern in der Zusammensetzung und der Putz hat von Anfang an die geforderte Konsistenz, was als sehr großer Vorteil anzusehen ist.

Nachteilig ist, dass die leeren Eimer als Sondermüll anzusehen und bei den Recyclinghöfen der Kommunen oder Landkreise zu entsorgen sind. Je nach Hersteller können nicht benötigte Eimer, die noch in verschlossenem Zustand sind, ein oder anderthalb Jahre aufbewahrt werden, bevor ihr Inhalt verbraucht werden muss. Stehen also in der nächsten Zeit weitere Maßnahmen an der Fassade oder bei der Gestaltung der Innenwände an, ist es durchaus zu empfehlen, Sonderangebote zu nutzen. Diese sollten natürlich kindersicher aufbewahrt werden.

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