Gipsputz

Gipsputz wird seit mehr als 11.000 Jahren verwendet. Aus der Zeit 9.000 vor Christus sind Putzflächen bekannt, die in Kleinasien erschaffen wurden. Ungefähr seit dem Mittelalter kommt Gipsputz auch in Europa zum Einsatz. Der Baustoff hat sich somit über Jahrtausende bewährt und wird auch in Zukunft nicht wegzudenken sein. So bietet er unter anderem einen sehr guten Brandschutz, da er nicht entflammbar ist.

Heutzutage kommt der vom Hersteller vorgemischte Trockenmörtel direkt auf die Baustelle und muss hier nicht individuell vermengt werden, wie es zuvor beim Gipsmörtel der Fall war. Auch heute kann auf Gipsputz nicht verzichtet werden. Er wird beispielsweise beim Einbau für Flächenheizungen benötigt. Ansonsten wird er für die Verputzung der Innenwände und der Decke eingesetzt.

Gips ist ein natürliches Mineral, das aus Gipsstein gewonnen wird. Der Rohstoff kann immer wieder recycelt und zu neuem Gips verarbeitet werden. Dem rohen Gips wird beim Brennen das Wasser entzogen, welches ihm dann auf der Baustelle wieder zugeführt wird. So erhält der Rohstoff seine gewünschte Konsistenz. Der Gipsputz bzw. Gipsmörtel besteht aus Gips, der Gesteinskörnung und eventueller Zusatzmittel. Hier kommt es auf den jeweiligen Hersteller an.

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Verarbeitung und Anbringung von Gipsputz

Die Verarbeitung ist sehr einfach. Auf dem Gebinde hat der Hersteller vermerkt, welche Menge Wasser für das Anrühren des Gipsputzes notwendig ist. Das Gipsputzpulver wird entweder in einen Betonmischer oder in einen größeren Behälter, beispielsweise eine alte Zinkwanne, eingefüllt und dann langsam mit dem Wasser zu einer einheitlichen Konsistenz vermengt. Das Vermengen kann auch mit einer Bohrmaschine mit entsprechendem Aufsatz erfolgen.

Ist der Untergrund des Mauerwerkes trocken und sauber, kann der angerührte Gipsputz aufgetragen werden. Nach der Trocknungsphase, die je nach Hersteller unterschiedlich ausfallen kann, ist das Aufbringen eines Farbanstriches oder von Tapeten möglich. Bei der Farbauswahl ist darauf zu achten, dass auf Gipsputz keine dichte filmbildende Latex- oder Dispersionsfarbe aufgetragen wird. Die Kosten für den Gipsputz belaufen sich auf etwa 10 Euro pro Quadratmeter.

Vorteile und Nachteile von Gipsputz

Gipsputz wird schon über Jahrtausende verwendet und überzeugt somit durch seine Eigenschaften. Zu diesen gehören unter anderem, dass er keine Feuchtigkeit aufnimmt. Ein weiterer Vorteil liegt in seinen sehr guten Brandschutzeigenschaften. Auch das Auftragen des Putzes ist sehr einfach.

Von Nachteil ist, dass sich dieser Putz nicht für den Außenbereich eignet sondern nur als Innen- und Deckenputz nutzbar ist. Viele weitere Informationen zum Thema Gipsputz sind auf der Webseite des Bundesverbandes der Gips Industrie e.V. zu finden.

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