Garten mit Hilfe einer Drainage trockenlegen

Für die Entwässerung der Felder werden häufig Gräben genutzt. In leicht abgewandelter Form kann das gleiche Prinzip auch für die Trockenlegung des eigenen Gartens genutzt werden.

Anlage eines Entwässerungssystems im Garten

Was bei Entwässerungsgräben im Großen funktioniert, lässt sich auch für den eigenen Garten nutzen. Eine Entwässerungssystem für den Garten ist notwendig, wenn sich während des Regens schnell Pfützen bilden und das Regenwasser nur sehr langsam in der Erde versickert.

Eine starke Vermoosung des Rasens ist ein weiterer Anhaltspunkt für einen zu feuchten Rasen. Wenn dieser in unmittelbarer an das Haus angrenzt, sollte ernsthaft über ein Entwässerungssystem nachgedacht werden, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sich die Feuchtigkeit auch am Mauerwerk des Hauses bemerkbar macht und dort zu Schäden führt.

Um zunächst die Moosbildung zu reduzieren, kann der Rasen vertikutiert werden. Dadurch wird der Boden im Garten aufgelockert und Regenwasser kann schneller ins Erdreich versickern.

Wenn mehr Feuchtigkeit im Garten vorhanden ist, sollte eine Drainage angelegt werden.

Die Anlage einer Drainage

Helfen die vorher genannten Maßnahmen nicht oder wenn die Wiese aufgrund der Nähe zum Haus entwässert werden muss, so kann dies mit Hilfe einer Drainage erreicht werden. Bei deren Anlage gilt es allerdings, einige wichtige Aspekte zu beachten.

  • Die Drainagerohre dürfen nicht in eine Senke hineingeleitet werden, sondern müssen parallel zum Hang verlaufen. Auch bei ebenen Gärten müssen die Rohre mit einem Gefälle verlegt werden, da Wasser nur bergab fließt. Die Rohre selbst müssen entweder in einer Sickergrube, in der Kanalisation oder in einem Bach enden.
  • Bevor mit den Arbeiten begonnen wird, sollte ein Plan aufgestellt und fachmännische Beratung eingeholt werden.
  • Zuerst werden sogenannte Verlaufsgräben abgesteckt, danach sind die mit Gras und Moos bewachsenen Soden unter Zuhilfenahme eines flachen Spatens abzuheben. Bei größeren Gräben kann auch ein Minibagger angemietet werden.
  • Die Gräben müssen in der vorgesehenen Tiefe ausgehoben werden und anschließend mit einer Kiessschicht gefüllt. Darauf folgt eine durchlöcherte, mit einem Vlies umwickelte Regenrinne.
  • Mit etwas Wasser kann geprüft werden ob das Gefällt stimmt und das Wasser abfließt. Sollte dies nicht der Fall sein, ein größeres Gefälle augehoben werden.
  • Am Ende der Regenrinne graben sollte ein ungefähr zwei Meter tiefen Sickergraben ausgehoben werden, wenn das Wasser nicht direkt in einen Bach oder in die Kanalisation fließen kann. Dafür müssen natürlich ebenfalls entsprechende Anschlüsse geschaffen werden. Der Sickergraben ist dann mit Kies aufzufüllen, genauso die anderen Gräben, in denen die Drainagerohre verlegt wurden.
  • Zuletzt wird sowohl über dem Sickergraben als auch über den Gräben mit den Drainagerohren eine dünne Schicht Erde aufgebracht.
  • Damit die Drainagerohre bei eventuellen Schäden schneller wiedergefunden werden können, ist es sinnvoll, deren Lage in einer Grundrisszeichnung festzuhalten und das Dokument bei den Bauunterlagen aufzubewahren.

Besonders das Ausheben der Gräben und die Anlage des Sickergrabens ist körperlich sehr anstrengend. Zugleich können bei der Anlage der Drainage auch einige gravierende Fehler begangen werden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, mit diesen Arbeiten ein Gartenbauunternehmen oder ein auf diese Arbeiten spezialisiertes Landtechnikunternehmen zu betrauen. Diese besitzen nicht nur die nötige Erfahrung, sondern können auch auf viele technische Hilfsmittel und Geräte zurückgreifen.

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