Eigenheimfinanzierung – Darauf sollten Sie achten!

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Eigenheimfinanzierung und dieses sollten vor dem Kauf einer Immobilie bekannt sein. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen überlegen sich viele Menschen, ein eigenes Haus zu bauen oder zu erwerben.

Worauf ist bei der Auswahl des Finanzierungsangebotes zu achten ist und welche weiteren Kosten kommen beim Erwerb einer Immobilie auf den Käufer zukommen sollen im Folgenden beantwortet werden.

Planung der Eigenheimfinanzierung

Zuerst einmal müssen Sie sich Gedanken darüber machen, welche finanzielle monatliche Belastung Sie sich problemlos leisten können. Dazu muss eine Aufstellung sämtlicher Ein- und Ausgaben der Familie erfolgen, um so einen detaillierten Überblick über die Finanzen zu bekommen. Optimal wäre es, wenn zudem 20 Prozent des späteren Kaufpreises aus Eigenmitteln erbracht werden können, mindestens aber zehn Prozent. Zwar bieten viele Kreditinstitute auch eine Vollfinanzierung an, diese fällt in der Regel aber wesentlich teurer aus.

Auf jeden Fall ist der Abschluss einer Lebensversicherung für jeden Kreditnehmer notwendig. Kommt es zu einem Schadensfall, ist die Familie zumindest teilweise abgesichert, wird der Versicherungsbetrag doch einen Großteil der Kreditsumme abdecken.

Auch für ungeplante Reparaturen sollten Sie einen monatlichen Beitrag zurücklegen, der durchaus den hälftigen monatlichen Ratenbetrag ausmachen kann. Natürlich sind auch niedrigere Rücklagen möglich, diese dann aber auch schneller aufgebraucht. Eine sichere und zinsgünstige Alternative bieten hier die seit Jahrzehnten bekannten Bausparverträge, bei denen ein Teil des Betrages über einen festgelegten Zeitraum eingezahlt wird, während der Rest als zinsgünstiges Darlehen zur Verfügung steht.

Welche weiteren Kosten entstehen bei einem Hauskauf?

Zuerst einmal denkt man natürlich an den Kaufpreis selbst und dessen Verzinsung. Aber auch der Notar, der Makler, das Grundbuchamt und der Staat möchten bezahlt werden und bitten – je nach Kaufpreis des Baulandes respektive der Immobilie – kräftig zur Kasse. Insgesamt belaufen sich diese Kosten auf etwa 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises.

Wer bislang keine eigene Immobilie selbst genutzt hat, muss auch die Kosten für die Gebäudeversicherung mit einplanen, die je nach Anbieter, Größe und Wohnort auch mehrere Hundert Euro pro Jahr ausmachen können. Dass der Abschluss einer Hausrat- und privaten Haftpflichtversicherung notwendig ist, sollte selbstverständlich sein.

Möglichkeiten zur Eigenheimfinanzierung

Der Bau oder Erwerb eines Hauses wird durch zinsgünstige Darlehen der KfW-Bank gefördert. Die Fördersumme liegt hier bei 50.000 beziehungsweise 75.000 Euro pro Wohneinheit. Soll zugleich die Energieeffizienz einer Bestandsimmobilie verbessert oder diese altersgerecht umgebaut werden, bietet die KfW-Bank weitere attraktive Fördermöglichkeiten, auf die Sie unter anderem die kreditgewährende Bank oder ein hinzugezogener Energieberater hinweisen.

Planen Sie den Erwerb einer Immobilie oder den Bau eines Hauses, sollten Sie sich im Internet über die zinsgünstigsten Anbieter informieren. Für diesen Vergleich stehen mehrere Portale zur Verfügung. Wählen Sie dann zwischen einer hohen oder niedrigen Tilgung und lassen Sie sich die Ratenbeträge anzeigen. Sie erhalten dann auch Informationen zum jeweiligen Anbieter und können sich auf dessen Webseite weiterleiten lassen. Führen Sie aber auch mit Ihrer bisherigen Hausbank über Ihr Bauvorhaben und bitten auch dort um ein Finanzierungsangebot. Fällt dieses in etwa gleich aus, sollten Sie sich für die Offerte Ihrer Hausbank entscheiden.

Tipp: Um die restliche Summe schneller tilgen zu können, ist der Abschluss eines zusätzlichen Bausparvertrages sinnvoll. Dieser wird über einen festgelegten Zeitraum – beispielsweise zehn Jahre – angespart und gelangt dann zur Auszahlung.

Vereinbaren Sie auf jeden Fall die Möglichkeit einer jährlichen Sondertilgung. Auch die Höhe der Tilgung selbst sollte während der Vertragslaufzeit änderbar sein, um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Beachtenswertes bei der Zinsbindung

Gerade in Zeiten niedriger Zinsen sollte auf eine lange Zinsbindung geachtet werden. Je nach Vertragslaufzeit ist es sinnvoll, eine bis zu zwanzigjährige Zinsbindung zu nutzen. Nach Ablauf von zehn Jahren hat der Kreditnehmer dann die Möglichkeit, den Vertrag neu (zu den dann aktuellen Zinsen) zu verhandeln. Die Bank selbst muss sich während der gesamten Zinsbindungsphase an die gewährten Konditionen halten, sofern es nach zehn Jahren nicht zu einer Neuverhandlung kommt.

Eigenheimfinanzierung: Vorsicht vor der Schuldenfalle

Wer schon lange daran denkt sich ein Eigenheim zu kaufen, sollte die Finanzierung genau planen. Dabei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, denn die Finanzierung sollte weder zu großzügig noch zu knapp kalkuliert werden. Der Bauherr muss nicht nur für Gebäude und Grundstück bezahlen, sondern es kommen noch andere Kosten hinzu, wie Grundsteuer, der Eintrag ins Grundbuch, eventuell Maklergebühren und die Notarkosten. Diese Zusatzkosten umfassen in der Regel etwa 10 % des Kaufpreises, die mit in den Finanzierungsplan einfließen.

Grundsätzlich sollten mindestens 20 % bis 30 % Eigenkapital mit eingebracht werden. Wichtig sind auch eine Risikoversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn die Finanzierung auf einer Person lastet. Dies sichert z. B. Ereignisse ab, wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit, die nicht vorhersehbar waren. Von einer Vollfinanzierung ist grundsätzlich abzuraten, es sei denn, es handelt sich um eine äußerst günstige Immobilie.

Risiken beim Immobilienkauf beachten!

Eine Eigenheimplanung geht nicht von heute auf morgen, so helfen u.a. die üblicherweise früh abgeschlossenen Bausparverträge eine Finanzierung zu ermöglichen. Aber es gibt noch einige andere Möglichkeiten, die jedoch immer einen gewissen Zeitraum beanspruchen, um die nötigen Gewinne damit zu erzielen.

Eine Schuldenfalle winkt auf jeden Fall bei Spekulationsgeschäften, die zwar viel Geld in kurzer Zeit einbringen können, aber auch genauso gut nach hinten losgehen. Moderne Möglichkeiten sind heute Tagesgeldkonten, die im Gegensatz zu Sparkonten relativ hohe Zinsen haben. Für Personen mit einem normalen geregelten Einkommen gilt, wer Kapital ansparen möchte, braucht immer genügend Zeit. Erst recht, wenn eine Eigenheimfinanzierung bzw. eine Wohnung in Berlin kaufen in der Planung ist.

Eine Garantie hat heute niemand mehr, das zeigt die tägliche Realität. Wer gestern noch als reich galt, kann schon morgen ruiniert sein. Dennoch ist es möglich sich seinen Traum vom Eigenheim zu finanzieren, wenn alle Fakten zusammengetragen und die Risiken weitgehend überblickbar oder ausgeschlossen sind. Vorsicht vor der Schuldenfalle ist immer geboten!

Daher ist es bei einer Eigenheimfinanzierung erforderlich nicht in Bedrängnis zu kommen: Die normalen Lebenshaltungskosten sollten ohne Einschränkungen möglich sein. Zusätzliche Einkünfte, wie Urlaubsgeld oder sonstige Guthaben sollten dann als Rücklagen dienen, falls Reparaturen oder Neuanschaffungen notwendig werden. Eine Sicherheit, um eine zusätzliche Geldaufnahme zu vermeiden und damit erneut Schulden zu machen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*