Der Kamin – praktisch oder Luxus?

kaminDiese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, denn sowohl aus hochherrschaftlichen Häusern des letzten und vorletzten Jahrhunderts als auch in vielen heutigen Privatwohnungen ist ein Kamin vorhanden. Diente er in Häusern mit gehobener Ausstattung vor allem als besonderer Blickpunkt, nutzen mittlerweile viele Privathaushalte wesentlich schlichtere Modelle für die Wärmegewinnung.

Die Vorteile eines Kamins

Gerade in Zeiten immer weiter steigender Energie- und Heizölpreise denken viele Hausbesitzer über den Einbau eines zusätzlichen Kamins nach. Dieser kann – beispielsweise im Winter oder bei regnerischem Wetter – anstelle oder zusätzlich zur normalen Heizung befeuert werden. Für die Lagerung des Brennmateriales ist ein Schuppen oder eine anderweitige Lagermöglichkeit notwendig.

Ein Kamin strahlt die Wärme über mehrere Stunden hinweg ab. Es gibt aber auch Modelle, die rund um die Uhr betrieben werden können. Diese werden als Dauerbrenner bezeichnet.

Die Wärme eines Kamins wird von vielen Menschen – im Gegensatz zu einem mit Gas oder Öl betriebenen Heizsystem – als sehr angenehm empfunden. Zugleich bietet der Kamin, welcher sich in der Regel im Wohnzimmer befindet, eine gute Gelegenheit, sich mit der Familie in einem Raum zu versammeln, unterhaltsame Gespräche zu führen und von Zeit zu Zeit dem Lodern des Feuers zuzuschauen. Möchten Sie sich, beispielsweise nach einem anstrengenden Arbeitstag, entspannen, so lohnt es sich, dem Knistern des verbrennenden Holzes zu lauschen und den Gedanken freien Lauf zu lassen.

Welche Nachteile hat die Nutzung eines Kamins?

Zuerst einmal müssen Sie dafür Sorge tragen, dass stetig genügend Brennmaterial zur Verfügung steht. Haben Sie einen eigenen Garten, so sollten Sie den Strauchschnitt zerkleinern und etwa ein Jahr lang trocknen lassen. Diesen können Sie dann, zusammen mit anderen dünnen Ästen, als Anfeuerholz verwenden. Allerdings benötigen Sie für dieses Holz genügend Stauraum, der beispielsweise in einem Schuppen, aber auch unter einem Carport geschaffen werden kann. Auch dickere Holzscheite können Sie hier zum Trocknen einlagern. Sollten Sie nicht genügend Brennholz zur Verfügung haben, ist es lohnenswert, in der Tagespresse oder im Internet nach günstigen Offerten zu schauen. Meist wird dickeres Brennholz in Raummeter Boxen verkauft, ist aber auch in Säcken erhältlich. Greifen Sie auf ein solches Angebot zurück, ist das Holz in der Regel bereits getrocknet und kann sofort Verwendung finden.

Zusätzlich zum Holz benötigen Sie auch Braunkohle, die in Form von Briketts angeboten wird. Diese sind beispielsweise im örtlichen Baumarkt in 10 kg und 25 kg-Gebindegrößen erhältlich. Auch für die Kohle benötigen Sie eine trockene Lagermöglichkeit.

Durch das Verbrennen von Holz und Kohle entsteht Asche. Diese muss spätestens aller zwei bis drei Tage entsorgt werden. Bei der Herausnahme des Aschebehälters kommt es des öfteren zu Verschmutzungen der davorliegenden Metallplatte, die schnell beseitigt werden sollten. Glüht die Asche noch etwas, so sollte sie solange im Ofen verbleiben, bis sie ganz erloschen ist. Aber auch ein Metalleimer mit Deckel leistet hier gute Dienste, kann doch sämtliche Asche eingefüllt werden, bis sie dann ein oder zwei Tage später in völlig ausgekühltem Zustand in die Restmülltonne gegeben wird. Dadurch verringert sich auch die Gefahr, dass eventuelle Aschereste noch klimmen und der Tonne Schaden zufügen.

Was ist bei der Errichtung eines Kamins zu beachten?

In allererster Linie muss er den aktuellen Vorschriften entsprechen. Dies ist dann gewährleistet, wenn Sie sich für ein neues Modell entscheiden, denn diese entsprechen den aktuellen Sicherheitsnormen. Anders hingegen sieht es aus, wenn Sie – beispielsweise über das Internet oder von Freunden – eine gebrauchte Feuerstätte erwerben. Hier ist es fraglich, ob sie den neuesten Sicherheitsstandards entspricht.

Die Montage des Kamins sollte durch einen Fachmann vorgenommen werden, ist aber auch handwerklich geschickten Personen möglich. Vor der ersten Inbetriebnahme muss allerdings eine Abnahme durch den Bezirksschornsteinfeger erfolgen.

Fazit

Egal, ob Sie sich für ein preisgünstiges oder in der Anschaffung etwas teureres Modell entscheiden, Sie werden es nicht bereuen. Und wenn Sie die nächste Heizkostenabrechnung in den Händen halten, so dürfte Ihnen diese ebenfalls ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.

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