Umzug mit Kindern – Tipps für die Vorbereitung

Wer mit der ganzen Familie oder auch als Alleinerziehender umzieht, muss nicht nur den Umzug an sich planen und mit Helfern durchführen, sondern sollte auch die Kinder mit einbeziehen und ihnen auch die Gründe erläutern. Schon in die Vorbereitung des Umzuges sollten sie mit einbezogen werden, sei es bei der Suche nach dem passenden neuen Zuhause, der späteren Raumaufteilung und der Einrichtung des eigenen Zimmers. Aber auch einige weitere Dinge gilt es zu berücksichtigen.

Umzugsvorbereitung mit Kindern – Was Sie vorab erledigen sollten

Besucht Ihr Kind derzeit einen Kindergarten und ist für die Schule noch zu jung, sollten Sie sich am neuen Wohnort rechtzeitig um einen Kindergartenplatz kümmern. Informieren Sie sich beispielsweise direkt bei den Kindergärten vor Ort, wo Sie die Anmeldeunterlagen einreichen müssen.

Am besten lässt sich ein Umzug realisieren, wenn der Wechsel vom Kindergarten in die Schule oder aber in eine weiterführende Schule ansteht. Hier werden bestehende Klassenverbände aufgelöst und auch die meisten Kindergartenkinder werden nicht die gleiche Grundschule besuchen. Denken Sie daran, dass auch die Anmeldung für die neue Schule rechtzeitig erfolgen muss. Bei einigen Schulen ist beispielsweise die Anmeldung bereits im Herbst des Vorjahres vorgesehen, andernorts erst im Februar oder März des Kalenderjahres. Holen Sie sich auch rechtzeitig umfassende Informationen über die Schulen und deren Angebote ein, bevor Sie sich für eine Einrichtung entscheiden.

Selbstverständlich sollte auch der Kontakt mit früheren Klassenkameraden bestehen bleiben. Deshalb sollte Ihr Kind rechtzeitig ein Freundebuch geschenkt bekommen, in dem sich sämtliche Freunde und andere Klassenkameraden eintragen können. Auch bei Kindergartenkindern sind Freundebücher sehr beliebt und bleibende Erinnerungsstücke.

Haben Sie die Zusage für die Wohnung oder das Haus erhalten, können Sie schon im Vorfeld gemeinsam die Einrichtung des Kinderzimmers planen. Versuchen Sie dabei auch, viele Wünsche Ihres Kindes zu realisieren. Bestellen Sie die entsprechenden Möbelstücke rechtzeitig, sofern Sie sie nicht direkt vor Ort erwerben.

Meist müssen im neuen Zuhause auch Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Neue Hausbesitzer entscheiden sich vielleicht auch für eine Sanierung oder einen Umbau, der natürlich überwacht werden sollte. Bei den Renovierungsarbeiten kann Ihr Kind – je nach Alter – mithelfen.

Schon vor dem Umzug können Sie sich auch in der neuen Nachbarschaft vorstellen und bei dieser Gelegenheit nachfragen, ob hier noch weitere etwa gleichaltrige Kinder wohnen. So hat Ihr Kind die Möglichkeit, diese schon einmal kennenzulernen. Auch dem neuen Kindergarten sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs schon einmal vorab besuchen. So weiß Ihr Kind, wie es dort aussieht und freundet sich bei der Gelegenheit vielleicht schon mit jemandem an.

Eine oder zwei Wochen vor dem Umzug können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind und dessen Freunden eine Abschiedsparty feiern. Natürlich darf der beste Freund Ihre Familie später dann auch am neuen Wohnort besuchen.

Der Umzugstag

Einige Tage vor dem Umzug kann Ihr Kind seine Spielsachen schon in Kisten bzw. Kartons einpacken und diese mit seinem Namen oder einem Zeichen versehen. Die wichtigsten Spielsachen, Bücher und andere Utensilien sollten in einem Rucksack verstaut werden, den Ihr Kind dann während des Umzuges bei sich hat.

Ist Ihr Nachwuchs noch im Kleinkindalter, sollten Sie sich jemanden suchen, der für die Zeit des Umzugs die Betreuung übernimmt. Dies können beispielsweise ein Familienmitglied, der bisherige Babysitter oder eine gute Freundin sein.

Je nach Alter kann Ihr Kind beim Aufbau der neuen Möbel helfen, ansonsten schaut es sicher interessiert zu. Sofern Sie es schaffen, das Bett und andere Möbelstücke rechtzeitig aufzubauen, sollte Ihr Sohn oder Ihre Tochter bereits am ersten Abend im eigenen Zimmer schlafen. Steht das Bett noch nicht, so schläft Ihr Kind sicher gern auf einer auf dem Fußboden ausgelegten Matratze.

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind am Umzugstag beschäftigt ist. Es kann beispielsweise kleine Handlangerdienste übernehmen, an die Helfer belegte Brötchen und Getränke verteilen oder sich in aller Ruhe vom alten Zuhause verabschieden. Lassen Sie ihm die Zeit dazu. Vielleicht möchte es im Garten eine Murmel oder einen Zettel vergraben, auf dem es seine eigenen Wünsche und vielleicht auch die neue Adresse notiert hat. Findet der Nachmieter diesen Zettel, wird er sich vielleicht bei Ihnen oder Ihrem Kind melden.

Nach dem Umzug

Nachdem alle Möbel aufgestellt und ein Großteil der Kisten ausgeräumt wurden, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs ein paar Spaziergänge in der Umgebung unternehmen. Erkunden Sie zusammen, wo sich der nächste Spielplatz, eine Eisdiele und das nächstgelegene Kino befinden, aber auch, wo Sie Ihre Einkaufe tätigen können.

Zumindest an den ersten Tagen sollten Kinder zum Spielplatz begleitet werden, kleinere Kinder natürlich immer.

Gehen Sie nun auch gemeinsam mit Ihrem Kind den Weg zum Kindergarten oder zur Schule ein paar Mal ab und besprechen Sie eventuell vorhandene Gefahrenpunkte. Größere Schulkinder können den Weg natürlich auch mit dem Fahrrad zurücklegen. Auch in diesem Fall sollten Sie den Weg allerdings ein paar Mal gemeinsam abfahren.

Um mit den Nachbarn in Kontakt zu kommen, können Sie diese zu einer Einweihungsparty einladen. Hier haben auch die Kinder Gelegenheit, sich näher kennenzulernen, falls dies nicht schon vorher passiert ist, und das eine oder andere Spiel zu starten.

Selbstverständlich sollte Ihr Sohn oder Ihre Tochter auch später noch Kontakt zu früheren Mitschülern halten. Die Adressen und Telefonnummern sind meist im Freundebuch, aber auch im Internet zu finden. Besonders einfach lässt sich der Kontakt per WhatsApp oder E-Mail aufrechterhalten.